Ein weiterer Angriff auf die Bastion des Analogen
Sowohl in Amerika, als auch in Europa setzt der Mainstream voll und ganz auf Tablett-PCs und E-Books, denn neben dem Amazon Kindle und zahlreichen anderen E-Books wurde gestern das lang ersehnte iPad 2 von Apple in San Francisco vorgestellt, welches ein weiterer Angriff auf die Bastion des Analogen ist. Zudem findet derzeit die CeBIT, ein Event der digitalen Industrie, in Hannover statt und wie man vermerkt, schläft die Konkurrenz wie beispielsweise Google mit seinem Android Betriebssystem auch nicht.
Die Qualität der Bildschirme hat sich stark gebessert, so dass der Leser nicht mehr von flimmernden Bildschirmen beeinträchtigt ist, ferner wurde auch das Gewicht bei diversen Geräten stark reduziert, wie man zum Beispiel anhand des neuen iPad 2 (Gewicht: 601 g) erkennen kann. Zudem sind die neuen Geräte viel Platz sparender als ein normales Buch, denn die Maße des neuen iPad 2 (Höhe: 241,2 mm / Breite: 185,7 mm / Tiefe: 8,8 mm) überzeugen. Das neue Medium versteht es auch andere Technologien für die Informationsweitergabe zu nutzen wie HD Videos, Fotos, Videotelefonie via FaceTime, Internet via HSDPA oder WLAN und vieles mehr. Hier muss sich ein gebundenes Buch eindeutig geschlagen geben. Das Preisargument dürfte in der Debatte keine wesentliche Rolle spielen, da elektronische Bücher als Download annähernd gleich teuer sind wie ein gebundenes Buch. Eine wichtige Frage ist jene der Raubkopien und wie diesen entgegen gewirkt werden kann. Um Daten-Piraterie Einhalt zu gebieten, wird der Wahrung des Urheberrechts größtes Augenmerk zu widmen sein. Hierbei müsste ein starker Zusammenhalt herrschen, damit man unteranderem großen Unternehmen wie Google, die unter Missachtung aller Urheberechte, Bücher ohne jegliche Zustimmung digitalisieren, entgegen wirken kann.
Obwohl also die technische Entwicklung in diesem Bereich rasend schnell voran schreitet, geht man trotzdem davon aus, dass vorderhand kein Untergang der Buch-Branche zu befürchten sei. Es wird weiterhin Buchhändler geben, trotz vermehrter Verwendung von Tablett-PCs und E-Books. Weder der große Anbieter noch der „Buchladen um die Ecke“ werden derzeit verdrängt. Über all das hinaus darf man die Wichtigkeit der Informationsweitergabe, in welcher Form auch immer, nicht außer Betracht lassen.
Meiner Meinung nach werden neue Medien wie Tablet-PCs & E-Books die bisherige Form des gebundenen Buches früher oder später doch ablösen. Dies zeichnet sich schon jetzt im Bereich der Tageszeitungen ab, die einen enormen Rückgang erleiden mussten, da ein Großteil der Kunden nur noch das Online-Angebot nützt. Zudem stellen beim Tablet-PC & beim E-Book die Aspekte wie Flexibilität, Handlichkeit und der Zeitgewinn für das Einholen von Informationen das normale Buch in den Schatten.